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TÜV Süd Tipp! jetzt Termin für Winterreifen vereinbaren

reifenwechsel-2012Lange Schlangen vor den Reifen­händlern zeigen Jahr ein Jahr aus: An den Wech­sel auf Win­ter­reifen denken die meis­ten erst, wenn’s das erste Mal schneit. Wer sich das ers­paren will, sollte sich daher jet­zt um die passende Win­terbe­sohlung küm­mern, rat­en die TÜV SÜD-Experten und weisen auf die Win­ter­reifenpflicht und auf ein neues Reifen­la­bel hin, das ab Novem­ber Ori­en­tierung in Sachen Nässeg­rip, Roll­wider­stand und Außengeräusch gibt.

TÜV SÜD gibt zudem Tipps, wie man beim Reifenkauf steigen­den Mobil­ität­skosten ent­ge­gen­wirken kann.

Eine runde Sache: Von O bis O — von Okto­ber bis Ostern — lautet die Faust­formel für die Win­ter­reifen-Sai­son. In der kalten Jahreszeit bedeuten die Win­terp­neus ein unverzicht­bares Sicher­heit­splus. “Jet­zt ist die ide­ale Zeit, um die Win­ter­reifen aufzuziehen”, sagt Michael Staude von TÜV SÜD. Wer die Win­ter­reifen schon einige Jahre in Betrieb hat, sollte die Pro­filtiefe über­prüfen. Bei weniger als vier Mil­lime­tern, sind neue Reifen empfehlenswert. Für den Luft­druck gilt: Rund 0,2 bis 0,3 Bar ober­halb Her­stellerangaben — das spart Sprit, weil der Roll­wider­stand geringer ist.

Die Gewohn­heit­en entschei­den: Vor dem Kauf neuer Win­terp­neus soll­ten Aut­o­fahrer sich darüber im Klaren sein, wie sie den Wagen im Win­ter nutzen. Fährt man beispiel­sweise jedes Woch­enende in die Berge, ste­hen die Eigen­schaften auf Eis und Schnee an vorder­ster Stelle. Ist man als Beruf­spendler viel auf Auto­bah­nen unter­wegs, dann sind Lan­glebigkeit und Nässeeigen­schaften wichtiger. Hat man den Win­ter­fahrtyp ermit­telt, bieten die Ergeb­nisse der Win­ter­reifen­tests einen guten Überblick.

Neues Reifen­la­bel hil­ft: Kau­fori­en­tierung bietet ab Novem­ber ein neues Reifen­la­bel, das die Eigen­schaften Nässe-Grip, Roll­wider­stand sowie Geräuschen­twick­lung auf einen Blick deut­lich macht. Allerd­ings gilt die Labelpflicht erst für Reifen, die ab Juli 2012 pro­duziert wur­den.

reifenwechsel

Stich­wort Roll­wider­stand: Hier müssen Win­terp­neus den Ver­gle­ich­stest mit den Som­merkol­le­gen nicht scheuen. “Den Verkäufer auch auf die Umweltverträglichkeit ansprechen”, so Staude. Die Energieef­fizienz hat nicht zwin­gend auch eine Auswirkung auf die Sicher­heit: “Die Pro­duk­te der bekan­nten großen Reifen­her­steller stellen durch­weg einen guten Kom­pro­miss zwis­chen Kri­te­rien wie Schnee-Grip, Lebens­dauer, Nässe- und Trock­eneigen­schaften, aber eben auch Roll­wider­stand dar”, so der TÜV SÜD-Experte.

Auf die Schneeflocke acht­en: Die Schneeflocke in einem stil­isierten Bergmas­siv garantiert bes­timmte Win­tereigen­schaften. Die Kennze­ich­nung ist eine gute Richtschnur für den Kauf neuer Win­ter­reifen. Ganz anders dage­gen M & S oder M+S. Für der­art markierte Reifen gibt es keine nen­nenswerten, verbindlichen Anforderun­gen an die Win­ter­tauglichkeit. Reifen, die nur das M+S- Sym­bol tra­gen, haben nach Erken­nt­nis­sen von TÜV SÜD oft nur eingeschränk­te Win­ter­tauglichkeit, obwohl das Kennze­ichen rein rechtlich die Anforderun­gen der Win­ter­reifenpflicht erfüllt.

Ganz­jahres­reifen eher mei­den: Nach Ansicht von TÜV SÜD allen­falls für Flach­land­verkehr und für schneeärmere Regio­nen ohne bedeu­tende Stei­gun­gen geeignet — der Ganz­jahres­reifen. Auch wirtschaftlich ist er nicht die beste Wahl, des schnelleren Ver­schleißes und höheren Roll­wider­stands wegen. Ganz­jahres­reifen sind aber mit M & S markiert und erfüllen damit hierzu­lande die Win­ter­reifenpflicht.

Auf die Größe acht­en: Fans großer und bre­it­er Räder kön­nen auch im Win­ter auf bre­it­en Reifen fahren. Eine kleinere Dimen­sion ist im Win­ter aber die bessere Wahl. Wer sein Auto not­falls mit Schneeket­ten fahren will, muss ohne­hin auf die ganz großen Gum­mis verzicht­en — son­st kann die Kette im Rad­kas­ten anschla­gen. Hin­weise dazu ste­hen meist in der Betrieb­san­leitung des Wagens.