Im Ringen um eine gemeinsame Zukunft von Continental und Schaeffler zeichnet sich nach Informationen der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ vom Donnerstag ein Zusammenschluss beider Konzerne unter operativer Führung von Continental ab.

Der Zeitung zufolge sollen sowohl Banken als auch die Politik derzeit diese Lösung favorisieren.

Mittelfristig könnte der neue Riese mit gut 33 Milliarden Euro Umsatz und mehr als 200.000 Beschäftigten an die Börse gebracht werden. Die Familie Schaeffler könnte als Ankeraktionär mit bis zu einem Viertel der Anteile engagiert bleiben.

Der Vorteil dieser Lösung wäre, dass von den Hilfen durch Banken und Bundesregierung nicht die Familie Schaeffler, sondern ein neuer Großkonzern Conti/Schaeffler profitieren würde, schreibt die Zeitung weiter. Beide Konzerne sind zusammen mit mehr als 20 Milliarden Euro verschuldet – Conti aus der VDO-, Schaeffler aus der Conti-Übernahme.

Die Kreditgeber hätten eingesehen, dass eine Rettung ohne Abschreibungen auf ihre Forderungen nicht funktionieren werde, hieß es. Die Politik hatte sich bereits festgelegt, nur Bürgschaften zu gewähren. Es wird erwartet, dass Konzernchef Karl-Thomas Neumann in der heutigen Hauptversammlung eine schnelle Lösung anmahnen wird.