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Vorwürfe von Continental wird von Schaeffler abgewehrt

Das fränkische Fam­i­lienun­ternehmen Scha­ef­fler hat sich kurz vor der geplanten Über­nahme des Autozulief­er­ers Con­ti­nen­tal gegen mas­sive Vor­würfe aus Han­nover gewehrt. Con­ti­nen­tal hat­te am Fre­itag kri­tisiert, Scha­ef­fler mis­che sich in Geschäftsver­hand­lun­gen von Con­ti ein.

Es sei nicht die Absicht von Scha­ef­fler gewe­sen, Ein­fluss auf die Führung der Geschäfte der Con­ti­nen­tal AG zu nehmen, teilte ein Fir­men­sprech­er am Sam­stag in Her­zo­ge­nau­rach mit. „Von einem Ver­stoß gegen den Geist der Inve­storen­vere­in­barung kann keine Rede sein.“
Hin­ter­grund des Stre­its sind neue Ver­hand­lun­gen mit Banken über die mil­liar­den­schw­eren Kred­ite für die Über­nahme der früheren Siemens-Tochter VDO durch Con­ti. Die Scha­ef­fler-Spitze habe mit einem Schreiben an Banken ver­sucht, Ein­fluss auf die Gespräche zu nehmen, hat­te Con­ti-Vor­stand­schef Karl-Thomas Neu­mann gesagt. „Dieser Schritt ist ein mas­siv­er Ein­griff in die sou­veräne und unab­hängige Geschäfts­führung der Con­ti­nen­tal.“
Scha­ef­fler teilte mit, Bankenkreise hät­ten Scha­ef­fler darüber informiert, dass die Con­ti­nen­tal AG im Rah­men der Nachver­hand­lun­gen mit den VDO-Banken Regelun­gen in Erwä­gung ziehe, die der Con­ti­nen­tal AG und ihren Aktionären erhe­blich schaden kön­nten. Dies hätte auch die Inter­essen von Scha­ef­fler als Großak­tionär direkt berühren kön­nen. „Mit unserem Schreiben woll­ten wir lediglich dem Risiko vor­beu­gen, dass solche Vere­in­barun­gen getrof­fen wer­den.“
Die Scha­ef­fler-Gruppe aus Her­zo­ge­nau­rach hat­te sich im Som­mer eine Über­nahmeschlacht mit dem Con­ti-Man­age­ment geliefert, an deren Ende die Franken die Han­nover­an­er zu ein­er umfassenden Zusam­me­nar­beit drän­gen kon­nten. Scha­ef­fler hat­te aber in ein­er Inve­storen- Vere­in­barung zuge­sagt, das Engage­ment bei Con­ti inner­halb der näch­sten vier Jahre auf eine Min­der­heits­beteili­gung von bis zu 49,99 Prozent zu beschränken.