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VRÖ stellt Thema Reifenalter richtig

Bis 5 Jahre nach Herstellung gelten unbenutzte Reifen als Neureifen!

Die in den let­zten Wochen öffentlich geführte Diskus­sion rund um das The­ma Reifenal­ter brachte einige Ver­wirrung unter Aut­o­fahrern. Der VRÖ — Ver­band der Reifen­spezial­is­ten – hält in Übere­in­stim­mung mit der Reifenin­dus­trie ein­deutig fest: mod­erne Reifen gel­ten bis zu 3 Jahren nach Her­stel­lung als fab­rikneu und bis zu 5 Jahren als neuw­er­tig!

Bei der Entwick­lung von Reifen und Gum­mimis­chun­gen wur­den in der Ver­gan­gen­heit große Fortschritte erzielt. Mod­erne Reifen enthal­ten spezielle Sub­stanzen, welche die – durch chemis­che und physikalis­che Prozesse verur­sachte – Alterung des Reifens über Jahre ver­hin­dern. Verkauf und Mon­tage von ein­wand­frei gelagerten Neureifen bis zu fünf Jahren nach der Her­stel­lung sind somit tech­nisch unbe­den­klich!

„Die Reifen­spezial­is­ten stellen durch ihre Pro­duk­tken­nt­nis sich­er, dass durch sachgerechte Lagerung die entsprechen­den Qual­ität­skri­te­rien der verkauften Reifen in vollem Umfang erfüllt wer­den und die Ver­wen­dungstauglichkeit über Jahre erhal­ten bleibt.“ merkt VRÖ-Man­ag­er Richard Vogel dazu an.

Reifen­spezial­is­ten leis­ten einen wichti­gen Beitrag zu Mobil­ität und Verkehrssicher­heit der Ver­brauch­er. „Es gibt aber auf­grund der unter­schiedlichen Fahrzeug­typen eine große Aus­führungs- und Größen­vielfalt bei PKW-Reifen. Auch die Nach­frage schwankt je nach Sai­son. Die Händler sind bemüht, jed­erzeit die Ver­füg­barkeit der gewün­scht­en PKW-Reifen sich­er zu stellen, wodurch sich im Einzelfall län­gere Lagerzeit­en ergeben kön­nen.“ ergänzt VRÖ-Obmann James Ten­nant. Die Reifenin­dus­trie pro­duziert darüber hin­aus in größeren Stück­zahlen, um mit ein­er wirtschaftlichen Fer­ti­gung den Aut­o­fahrern einen akzept­ablen Kauf­preis sich­ern zu kön­nen.

Betrieb­s­dauer mod­ern­er Reifen

Mod­erne Som­mer- und Win­ter­reifen wer­den heute so entwick­elt, dass die Qual­ität und somit die Fahrsicher­heit ein Reifen­leben lang erhal­ten bleibt. „Voraus­ge­set­zt die Reifen wur­den richtig gelagert, dann sind auch nach vier Saiso­nen im Betrieb keine sicher­heit­stech­nis­chen Ein­schränkun­gen zu erwarten.“ präzisiert Richard Vogel.

Erst ab dem fün­ften Saisonein­satz eines Reifens kön­nen sich Nass- bzw. Schnee­griff und das Bremsver­hal­ten ver­schlechtern. Ab diesem Zeit­punkt ist ein Reifen­tausch empfehlenswert.

Anders ver­hält es sich bei Reifen auf soge­nan­nten Stand­fahrzeu­gen wie Wohn­wa­gen oder Anhängern. „Die Erfahrung zeigt, dass Reifen die nicht laufend bewegt wer­den beson­ders schnell altern. Sie stellen eine Gefahr dar und soll­ten vor Inbe­trieb­nahme vom Reifen-spezial­is­ten über­prüft wer­den.“ So Richard Vogel weit­er.

Wie alt nun ein Reifen tat­säch­lich ist, kann auch anhand des Pro­duk­tions­da­tums an der Seit­en­wand abge­le­sen wer­den: Die eingeprägte, vier­stel­lige „DOT-Num­mer“ ver­rät wann der Reifen hergestellt wurde. Ste­ht hier zum Beispiel die Buch­stabenkom­bi­na­tion 2906, bedeutet dies, der Reifen ist in der 29. Kalen­der­woche des Jahres 06 (also 2006) gefer­tigt wor­den.

Aut­o­fahrer die sich hin­sichtlich Alter und Zus­tand ihrer Reifen nicht auf den Augen­schein ver­lassen wollen, soll­ten ihren fahrbaren Unter­satz regelmäßig von Reifen­spezial­is­ten check­en lassen.