Seite wählen

Weltweite Fahrzeugproduktion sinkt 2009 auf Zehnjahrestief

Die weltweite Pro­duk­tion von Light Vehi­cles (Pkw sowie leicht­en Nutz­fahrzeuge) wird 2009 voraus­sichtlich um 19 Prozent auf 52,8 Mil­lio­nen Ein­heit­en sinken. Nach­dem Rück­gang um 4,5 Prozent im Jahr 2008, bedeutet die Min­derung von zwölf Mil­lio­nen Fahrzeu­gen in 2009 die niedrig­ste Aus­bringungs­menge seit 1998.

Nach der aktuellen Prog­nose zur weltweit­en Pro­duk­tion­sen­twick­lung, die das Essen­er Mark­t­forschungs- und Beratung­sun­ternehmen Polk Ger­many in den näch­sten Tagen seinen Kun­den vorstellt fällt der Pro­duk­tion­sein­bruch in Nor­dameri­ka beson­ders drastisch aus. Die NAF­TAS­taat­en wer­den nahezu ein Drit­tel weniger Fahrzeuge pro­duzieren als im Vor­jahr. Bin­nen zwei Jahren haben die Pro­duzen­ten mehr als 40 Prozent ihres Pro­duk­tionsvol­u­mens einge­büsst.

Die Fahrzeug­pro­duk­tion in Wes­teu­ropa wird 2009 im Gle­ich­schritt zur weltweit­en Fer­ti­gung ver­laufen. Die Ein­bußen in den pro­duzieren­den Schwellen­märk­ten Osteu­ropas und Asiens fall­en hinge­gen unter­pro­por­tion­al aus. Im laufend­en Jahr wer­den 47 Prozent aller Fahrzeuge im Raum Asien-Paz­i­fik/Mit­tlerer Osten pro­duziert. 22 Prozent stam­men aus wes­teu­ropäis­chen Werken. Der Raum NAFTA hat nur noch einen Anteil von 17 Prozent an der weltweit­en Light-Vehi­cle-Fer­ti­gung.

Der Nach­frageein­bruch am nor­damerikanis­chen Markt führt dazu, dass unter den größten Autokonz­er­nen GM (31%) und Ford (22%) die größten Pro­duk­tion­srück­gänge verze­ich­nen müssen. Der VW-Konz­ern prof­i­tiert von sein­er starken Präsenz am chi­ne­sis­chen Markt ein­er­seits und von sein­er Unter­repräsen­tanz am zusam­men­brechen­den US-Markt ander­er­seits. Dadurch liegt der Pro­duk­tion­srück­gang bei Volk­swa­gen im Jahr 2009 mit zir­ka 15 Prozent deut­lich unter dem Durch­schnitt. Die VW-Gruppe wird daher sowohl an Ford als auch an GM vor­beiziehen und in 2009 zur neuen Num­mer Zwei hin­ter Toy­ota avancieren.

Ana­log zur erwarteten Nach­frageen­twick­lung wird die Fahrzeug­pro­duk­tion ab 2010 wieder wach­sen. Die stärk­sten Wach­s­tum­srat­en sind für 2011 und 2012 zu erwarten, wobei im Jahr 2012 ein neues Reko­rd­niveau von mehr als 70 Mil­lio­nen Fahrzeu­gen erre­icht wer­den kann. Die Nach­frageschw­er­punk­te wer­den sich bis dahin noch weit­er in die Schwellen­märk­te Asiens, Osteu­ropas und Lateinamerikas ver­lagert haben.