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Weltweiter Pkw-Absatzes vorerst stabilisiert

Die Abwärts­be­we­gung beim weltweit­en Pkw-Absatz scheint gebremst. Die in zahlre­ichen Län­dern ein­geleit­eten Maß­nah­men zur Sta­bil­isierung der Kon­junk­tur sowie zur Stützung der Auto­mo­bil­nach­frage scheinen immer deut­lich­er ihre Wirkung zu ent­fal­ten.

Das Ver­braucherver­trauen zeigte sich vielerorts zulet­zt leicht verbessert. Dies kön­nte dem glob­alen Pkw-Absatz in den kom­menden Monat­en neuen Auftrieb ver­lei­hen, teilte der Ver­band der Auto­mo­bilin­dus­trie (VDA) mit.

Die Verkäufe in Wes­teu­ropa gaben im April 2009 um zwölf Prozent auf annäh­ernd 1,2 Mil­lio­nen Pkw nach. In den Neuen EU-Län­dern ging die Nach­frage um 21 Prozent zurück. Mit Polen (+ 2 %) und Tschechien (+ 19 %) kon­nten allerd­ings zwei dieser Län­der Zuwächse ver­melden.

Neben Deutsch­land (+ 19 %) schnit­ten sowohl Frankre­ich (- 7 %) sowie Ital­ien (- 8 %) durch eine Umwelt­prämie im ver­gan­genen Monat gut ab. Dage­gen fuhren Großbri­tan­nien (- 24 %) und Spanien (- 46 %) deut­liche Ver­luste ein. Mit­tler­weile hat auch die britis­che Regierung ab Mitte Mai die Ein­führung ein­er Umwelt­prämie beschlossen. Ab Juli soll in Spanien der Kauf eines Neuwa­gens für ein Jahr mit 2000 Euro unter­stützt wer­den.

In den USA lagen die Verkäufe im April mit 817 300 Fahrzeu­gen 34 Prozent unter dem Vor­jahr. Zu den Ver­lier­ern gehörten Chrysler (- 48 %) und Toy­ota (- 42 %).

In Japan lagen die Verkäufe im April mit 236 100 Pkw 23 Prozent unter dem Niveau des Vor­jahres. Die Regierung in Tokio hat zwar ein weit­eres Kon­junk­tur­pro­gramm in Höhe von 150 Mil­liar­den US-Dol­lar auf den Weg gebracht. Mit ersten spür­bar pos­i­tiv­en Auswirkun­gen wird jedoch nicht vor dem Herb­st gerech­net.

In Chi­na lag der Pkw-Absatz im ver­gan­genen Monat 25 Prozent über Vor­jahres­niveau. Dies war der dritte Monat in Folge mit einem Nach­frageanstieg. Die Regierung in Peking hat mit ihren umfan­gre­ichen Kon­junk­tur­pro­gram­men offen­sichtlich Erfolg. Der Pkw-Markt wird auch von der seit Jahres­be­ginn gel­tenden Hal­bierung der Verkauf­ss­teuer für Fahrzeuge mit weniger als 1,6 Liter Hubraum getra­gen.

In Indi­en wur­den im April mit 135 700 Pkw vier Prozent mehr Fahrzeuge verkauft. Maßge­blich für die pos­i­tive Nach­frageen­twick­lung sind drei Kon­junk­tur­pakete der Regierung. Hinzu kom­men deut­lich niedrigere Zin­sen. Inner­halb von sechs Monat­en hat die Zen­tral­bank die Leitzin­sen um ins­ge­samt vier Prozent­punk­te gesenkt.

In Brasilien wur­den im April mit 224 400 Fahrzeu­gen zehn Prozent weniger Fahrzeuge verkauft. Der Rück­gang kam nicht über­raschend, da es im Vor­monat zu mas­siv­en Vorziehef­fek­ten gekom­men war. Eine Steuersenkung für Pkw, die ursprünglich Ende März hätte aus­laufen sollen, mobil­isierte viele Käufer. Mit­tler­weile wurde die Maß­nahme bis Ende Juni ver­längert.

Die Pkw-Nach­frage in Rus­s­land befind­et sich weit­er­hin im Rück­wärts­gang. Im April lagen die Neuzu­las­sun­gen mit 135 700 Pkw um mehr als die Hälfte unter dem Vor­jahr. Nach ersten Schätzun­gen ist die rus­sis­che Wirtschaft im ersten Quar­tal 2009 um acht Prozent geschrumpft. Hinzu kommt eine Infla­tion­srate im zweis­tel­li­gen Bere­ich.