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Wendelin Wiedeking geht

Wen­delin Wiedek­ing ist mit sofor­tiger Wirkung zurück­ge­treten. Der Auf­sicht­srat der Porsche Auto­mo­bil Hold­ing SE habe sich mit Wiedek­ing über dessen Abschied geeinigt, teilte der Sport­wa­gen­bauer am Don­ner­stag mit. Neuer Vor­stand­schef der Sport­wa­gen­tochter Porsche AG wird der bish­erige Pro­duk­tionsvor­stand Michael Macht, der auch Mit­glied des Vor­stands der Konz­ern­hold­ing wird.

Auch Porsche-Finanzchef Hol­ger Härter, der die Über­nahme des Volk­swa­gen-Konz­erns durch Porsche mit kom­plex­en Finanz­transak­tio­nen in die Wege geleit­et hat­te, wird Porsche ver­lassen.

Der Auf­sicht­srat hat Wiedek­ing als Kom­pen­sa­tion für die Auflö­sung seines Ver­trags, der noch bis 2012 läuft, 50 Mil­lio­nen Euro ange­boten, von denen die Hälfte an eine soziale Stiftung gehen soll. Wiedek­ing habe dieses Ange­bot eben­so angenom­men wie Härter, dem ein Aus­gle­ich von 12,5 Mil­lio­nen Euro offeriert wurde, teilte Porsche mit. Damit verzicht­en Wiedek­ing und Härter offen­bar in erhe­blichem Umfang auf Ansprüche. Wiedek­ing war fast 17 Jahre lang Chef des Stuttgarter Unternehmens. Seine Abfind­ung war in ein­er Höhe von 100 Mio Euro erwartet wor­den.

Die Rück­tritte erfol­gten im Zuge der Auf­sicht­sratssitzung bei Porsche, die über­raschend schon gestern (22. Juli 2009) ab 22.00 Uhr stattge­fun­den hat. Ursprünglich hat­te der Porsche Auf­sicht­srat heute zeit­gle­ich mit dem Porsche-Auf­sicht­srat der Volk­swa­gen AG in Stuttgart tagen sollen.