Der internationale Automobilzulieferer Continental AG hat heute die Europäische Charta für Sicherheit im Straßenverkehr unterzeichnet. Ziel der Charta ist es, bis zum Jahr 2010 die Zahl der Verkehrstoten in der Europäischen Union (EU) gegenüber 2004 auf 25.000 zu halbieren.

Mit den Unterschriften von Continental-Vorstand Dr. Hans-Joachim Nikolin und des Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Jacques Barrot, hat die Continental AG ihre Unterstützung für dieses Vorhaben zugesagt.

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„Continental setzt sich seit Jahren mit der Entwicklung von intelligenten Sicherheitssystemen in Fahrzeugen und Projekten im Bereich Lehre und Forschung sowie Kinder- und Jugenderziehung dafür ein, dass Europas Straßen sicherer werden“, betonte Dr. Nikolin während der Zeremonie in Brüssel. „Die Unterzeichnung der Europäischen Charta für Straßenverkehrssicherheit ist ein weiterer Schritt in Richtung Vision Zero. Das heißt für uns, den Straßenverkehr der Zukunft noch sicherer zu gestalten.“

Neben der Entwicklung und Produktion von intelligenten Sicherheitssystemen wie dem Stabilitätsprogramm ESC (Electronic Stability Control), dem elektronischen Bremsassistenten oder dem Spurhalteassistenten Lane Departure Warning (LDW) engagiert sich Continental zum Beispiel für Projekte wie PRORETA. Dieses Forschungsprogramm zusammen mit der Technischen Universität Darmstadt befasst sich mit Fahrerassistenzsystemen, die zur Ver­meidung oder Verminderung von Unfällen autonom in Bremse und Lenkung eingreifen können. Ein weiterer Beitrag des Konzerns zum bestmöglichen Schutz des Menschen im Straßenverkehr ist ContiGuard®. Dieses intelligente Sicherheitssystem für Fahrzeuge vernetzt alle Komponenten der aktiven und passiven Sicherheit miteinander und integriert zusätzlich Umfeldsensoren und Telematikfunktionen. Das Integral-Antiblockiersystem und spezielle Luft-Feder-Dämpfungen für Motorräder von Continental helfen ebenfalls mit, die Zahl der Motorradunfälle zu reduzieren.

Bei den Reifen des Konzerns stehen sicherheitsrelevante Kriterien wie kurze Bremswege und sichere Lenkansprache für Ausweichmanöver traditionell im Mittelpunkt von Neuentwicklungen und Forschungsarbeiten. Kontrollsysteme, die vor gefährlich absinkendem Luftdruck warnen, sind bei Continental schon lange im Entwicklungs- und Lieferprogramm für die Fahrzeughersteller.

„Train the Trainer“ heißt ein jährlich in Zusammenarbeit mit dem ADAC stattfindendes Programm. Es bietet 30 Schulungsleitern eine Fortbildung mit modernen Fahrerassistenzsystemen für mehr Sicherheit und Komfort. Weiter entwickelte die Continental AG gemeinsam mit der Landesverkehrswacht Niedersachsen, der Leibniz Universität Hannover und der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel einen internetbasierten SchulwegPlaner, mit dem Eltern individuell insbesondere für Schulanfänger einen möglichst sicheren Weg zur Schule kostenfrei planen können. Das Projekt, das zurzeit in ganz Niedersachsen angelaufen ist, startet Anfang 2008 bundesweit.

Im Jahr 2005 kamen in der EU 41.600 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, etwa 1,9 Millionen Menschen wurden verletzt. Bis zum Alter von 55 Jahren sind Verkehrsunfälle die häufigste Ursache für eine Einlieferung ins Krankenhaus. Dazu kommt ein volkswirtschaftlicher Schaden, der auf 200 Milliarden Euro geschätzt wird, was rund zwei Prozent des europäischen Bruttosozialprodukts entspricht. 2006 sank die Zahl der Verkehrstoten um 2.400 auf 39.200.

EU-Vizepräsident Barrot begrüßte das Engagement der Continental AG: „Wir freuen uns sehr über jede Charta-Unterschrift. Jeder Unterzeichner beweist eindeutig Engagement und einen erheblichen Beitrag zur Straßenverkehrssicherheit. Indem wir unsere Bemühungen verbinden, kann jeder in der Europäischen Union einen echten Fortschritt leisten, um das gemeinsame Ziel, Unfälle zu vermindern, zu erreichen.“