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Wenn Conti Schaeffler übernimmt sollen 10 Milliarden Euro gezahlt werden

Im Machtkampf zwis­chen Scha­ef­fler und Con­ti­nen­tal gibt es neuen Wirbel. Wie die “Bild”-Zeitung berichtet, bietet sich der Con­ti-Großak­tionär Scha­ef­fler dem Zulief­er­er aus Han­nover für eine Summe an, die von Branch­en­ex­perten als unre­al­is­tisch eingestuft wird.

Scha­ef­fler bew­erte sein oper­a­tives Geschäft mit deut­lich mehr als zehn Mil­liar­den Euro, heißt es. Diese Summe wurde der Deutschen Presse-Agen­tur (dpa) in Auf­sicht­sratskreisen bestätigt. Der Preis sei völ­lig über­höht, Con­ti könne ihn nicht stem­men. Con­ti und Scha­ef­fler ver­han­deln derzeit über die Zukun­ft der bei­den hoch ver­schulde­ten Unternehmen.

Nach dem Bericht hat sich der Con­ti-Vor­stand in einem Brief an Scha­ef­fler gewandt. In dem Schreiben mahne Con­ti bei seinem Großak­tionär eine zügige Entschei­dung zur Zukun­ft der bei­den Zulief­er­er an. Scha­ef­fler hält knapp die Hälfte an Con­ti und hat weit­ere 40 Prozent bei Banken geparkt. Das Fam­i­lienun­ternehmen aus Her­zo­ge­nau­rach hat­te sich aber bei der Über­nahme des wesentlich größeren Konz­erns finanziell ver­hoben.

Con­ti-Vor­stand­schef Karl-Thomas Neu­mann will dem Auf­sicht­srat, in dem auch vier Vertreter von Scha­ef­fler sitzen, am 30. Juli in Han­nover ver­schiedene Zukun­ftsper­spek­tiv­en präsen­tieren. Im Kern geht es dabei um die Frage, ob eine Fusion oder eine Über­nahme von Scha­ef­fler durch Con­ti sin­nvoll ist oder nicht. Die Alter­na­tive wäre, dass Con­ti eigen­ständig bleibt. In diesem Fall sieht die Con­ti-Führung eine Kap­i­taler­höhung als drin­gend notwendig an, um dem angeschla­ge­nen Konz­ern Luft zu ver­schaf­fen. Im Gespräch ist eine Kap­i­taler­höhung von mehr als ein­er Mil­liarde Euro.