Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender der Continental AG, sucht jetzt offenbar die Verständigung mit der Schaeffler-Gruppe. Das geht aus einem Interview der „Welt am Sonntag“ hervor, in dem Wennemer erklärt: „Im Sinne der Continental und ihrer Aktionäre unterstützen wir ein Anker-Engagement der Familie Schaeffler von bis zu 20 Prozent.“

Wennemer bestätigt in dem Gespräch, dass die Continental bereits vor zwei Jahren mit der Schaeffler-Gruppe über ein solches Engagement gesprochen hat, als bereits einmal das Gerücht von einer Übernahme der Continental AG umlief. Auch jetzt habe man nach einem Gerücht im Markt Kontakt mit der Schaeffler-Gruppe aufgenommen. Entsprechende Gespräche hätten am Freitag, 11. Juli 2008, stattgefunden.
Wennemer stellt in dem Interview klar, Conti habe in mehreren Gesprächen die gütliche Einigung gesucht. „Es geht nicht um Verhinderung. Es geht vielmehr darum, eine Lösung zu finden, die den Interessen des Unternehmens und seiner Stakeholder entspricht.“
Am Mittwoch kommt der Aufsichtsrat der Continental AG zusammen, um über eine Strategie gegenüber der Schaelffler-Gruppe, Herzogenaurach, zu beraten. Schaeffler hatte die Branche Anfang dieser Woche mit einem Übernahmeangebot für die Continental AG überrascht, dass von Wennemer zunächst sehr schroff zurückgewiesen worden war. Inzwischen ist deutlich geworden, dass im Aufsichtsrat keine eindeutige Meinung zum Schaeffler-Angebot herrscht.