Erneute Steigerung trotz rückläufiger Pkw-Zulassungen
Der deutsche Markt für Winterreifen ist weiterhin im Aufwärtstrend: Reifenhersteller und Fachhandel gehen davon aus, dass 2007 der Absatz von Winterreifen im Ersatzgeschäft trotz insgesamt rückläufiger Kfz-Neuzulassungen das Volumen des Vorjahres um 8,2 Prozent übertrifft. Nach Schätzung des Wirtschaftsverbandes Deutscher Kautschukindustrie (WDK) wird die Branche 2007 in Deutschland zusätzliche 2,1 Millionen Winterreifen absetzen. Insgesamt erwartet der Reifenhandel auch in den nächsten Jahren einen Zuwachs beim Verkauf von Winterreifen. Gründe hierfür sind das hohe Sicherheitsbewusstsein der Kunden und die seit Mai 2006 geltenden Bußgelder für eine nicht an die Witterung angepasste Bereifung. Hinzu kommt die Tatsache, dass sich die Leistungsfähigkeit moderner Winterreifen immer mehr an die Performance von Sommerreifen angleicht, wodurch die Bereitschaft zum Umrüsten wächst.

Umrüstquote nimmt zu
Umfrageergebnisse bestätigen die Erwartungen von Michelin. Danach begrüßen 71 Prozent der Verbraucher die Verordnung, die das Aufziehen von Winterreifen in der kalten Jahreszeit vorschreibt. Die Umrüstquote selbst ist in den vergangenen Jahren im Zuge eines zunehmenden Sicherheitsbewusstseins stetig gestiegen. Im Winter 2006/2007 lag sie in Deutschland nach Angaben des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk bei 57,4 Prozent. Zwei Jahre zuvor waren es noch 50,4 Prozent.

Sports Utility Vehicles (SUV) boomen
Besonders hohe Zuwachsraten sind im Segment der so genannten Sports Utility Vehicles (SUV) zu erwarten. Hier lagen die Zulassungen von Januar bis August 2007 bereits 12,4 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch für den Markt der 4×4-Winterreifen erwarten Reifenhersteller und -handel daher ein sattes Plus: Die Branche geht davon aus, das Volumen von 2006 um 23,2 Prozent zu übertreffen. Speziell für diesen Markt hat Michelin den Latitude Alpin im Programm, der ideal auf die Bedürfnisse der 4×4-Fahrzeuge und der kompakten SUVs abgestimmt ist. Der Pneu kombiniert bei winterlichen Bedingungen maximale Sicherheit und optimale Haftung mit ausgewogenen Fahreigenschaften.

Trend zu höherem Speedindex auch bei Winterreifen
Auch in den kleineren Hubraumklassen setzt sich der Trend zu immer leistungsfähigeren Fahrzeugen unvermindert fort: Zwischen 1995 und 2006 stieg der Anteil der Neuzulassungen von Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 190 km/h von 23,7 Prozent auf 43,4 Prozent. Der Großteil der Fahrzeugeigner will sich auch im Winter bei geeigneten Straßenverhältnissen die Möglichkeit zum Schnellfahren offen halten. Konsequenz für Reifenhersteller und -handel: Nicht nur die Zahl der verkauften Winterreifen steigt kontinuierlich, sondern auch der Anteil der Ausführungen mit höheren Speedindices. Waren 1997 lediglich 11,7 Prozent der verkauften Winterreifen mit dem Geschwindigkeitsindex H ausgezeichnet (bis 210 km/h), so steigt deren Anteil 2007 voraussichtlich auf 22,9 Prozent.

Winterpneus mit Geschwindigkeitsfreigaben bis 240 km/h (V-Kennung) werden künftig an Bedeutung gewinnen. Ihr Anteil am gesamten Ersatzgeschäft beträgt 2007 geschätzte 2,2 Prozent. Zum Vergleich: 2004 waren es noch 1,3 Prozent.

Der Löwenanteil des Winterreifenabsatzes, insgesamt 75 Prozent, entfällt auf die Geschwindigkeitsklassen Q (bis 160 km/h) bis T (bis 190 km/h) für die volumenstarken Segmente der Klein- und Kompaktwagen. Mit dem T-markierten Winterpneu Alpin A3 hat Michelin in dieser populären Klasse ein attraktives Angebot im Programm. Zu seinen Stärken zählen das ausgewogene Fahrverhalten auf winterlichen Straßen, die hohe Laufleistung sowie gute Brems- und Nässeeigenschaften.

Starke Winterreifenmärkte Österreich und Schweiz
In den schneereichen Nachbarländern Österreich und Schweiz liegen die Verkaufszahlen für Winterreifen schon seit Jahren über dem Absatz für Sommerreifen. Wie in Deutschland wächst auch hier das Segment mit Kennung H sehr schnell. Während sein Anteil 1997 in der Schweiz noch bei 8,3 Prozent aller verkauften Winterreifen lag (Österreich: 4,9 Prozent), wird es 2007 voraussichtlich 20,2 Prozent ausmachen (Österreich: 14,2 Prozent).

Noch ausgeprägter ist die Zunahme im Segment der Reifen mit den Speedindices V bis Z (240 km/h und darüber): Hier geht der Handel in der Schweiz von einer Absatzsteigerung um 20,2 Prozent (Österreich: plus 22,1 Prozent) auf einen Anteil von 3,3 Prozent am gesamten Winterreifen-Ersatzmarkt aus (Österreich: 2,2 Prozent).

Spike-Reifen in Österreich und Schweiz erlaubt
Als Besonderheit ist in Österreich und der Schweiz anders als in Deutschland das Fahren mit Spike-Reifen in bestimmten Monaten und mit besonderen Geschwindigkeitsbegrenzungen erlaubt. Mit dem X-Ice North stärkt Michelin in beiden Alpenländern seine Marktposition in diesem speziellen Segment.