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Wird Schaeffler von der Conti geschluckt

Karl-Thomas Neu­mann will Ende Juli ein Über­nah­meange­bot an den Con­ti­nen­tal Haup­tak­tionär Scha­ef­fler vor­legen.

Derzeit laufen bei Scha­ef­fler Fusionsver­hand­lun­gen mit dem ehe­ma­li­gen Über­nah­mekan­di­dat Con­ti­nen­tal aus Han­nover. Die Unternehmen wälzen Dat­en und Zahlen, die Unternehmens­ber­atung Roland Berg­er wacht über den Prozess. Noch ungek­lärt ist, wer im neuen Konz­ern das Sagen haben wird. Unter anderem will Con­ti-Chef Karl-Thomas Neu­mann bei der näch­sten Auf­sicht­sratssitzung am 30. Juli seine Zukun­ft­spläne vorstellen. Es wird gemut­maßt, dass dann ein Über­nah­meange­bot an Scha­ef­fler erfol­gt oder Con­ti­nen­tal eine Kap­i­taler­höhung beschließt, um Schulden abzubauen.

Nach Über­nahme von 90 Prozent der Aktien der Con­ti­nen­tal AG sitzt Scha­ef­fler auf Schulden von rund 12 Mil­liar­den Euro. Dafür muss das Unternehmen pro Jahr Zin­sen in Höhe von 900 Mil­lio­nen Euro auf­brin­gen. Der Auf­trag an die US-Schuld­ner­ber­ater Houli­han Lokey ist jet­zt eine Zeichen dafür, wie anges­pan­nt die Finan­zlage bei den Franken wirk­lich ist. Scha­ef­fler glaubt näm­lich nicht mehr daran, die Prob­leme selb­st lösen zu kön­nen. Houli­han Lokey wird meist dann zur Hil­fe geru­gen, wenn Fir­men ihre Schulden nicht mehr bedi­enen kön­nen oder die hohe Zins­be­las­tung zur strate­gis­chen Hand­lung­sun­fähigkeit führt.