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YOKOHAMA-Technikexperte warnt

Von Okto­ber bis Ostern lautet die Faus­tregel zur Benutzung von Win­ter­reifen, so Wolf­gang Schi­wi­etz, Tech­nikleit­er des Reifen­her­stellers YOKOHAMA. “Ab April soll­ten die M+S Pneus dann aber wieder zügig runter, wenn nicht ger­ade ein ungewöhn­lich langer Win­ter herrscht”, so sein Tipp. Denn wer den fäl­li­gen Wech­sel nach Ende der Käl­te­pe­ri­ode ignori­ert, geht ein unnötiges Sicher­heit­srisiko ein.

Dabei klingt die Idee, abge­fahrene Win­ter­reifen in der war­men Jahreszeit weit­er zu nutzen, zunächst ökonomisch und ökol­o­gisch sin­nvoll. Zumin­d­est, wenn man nur der Logik gängiger Pro­filtiefeempfehlun­gen fol­gt. “Damit auf Schnee der so genan­nte Lamel­len­ef­fekt greifen kann, soll­ten M+S‑Pneus min­destens vier Mil­lime­ter aufweisen. Bei Som­mer­reifen reichen auch drei Mil­lime­ter”, resümiert Schi­wi­etz. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: “M+S‑Reifen, bei denen ich im Übri­gen immer empfehle auf das zusät­zliche Güte­siegel der ‚Schneeflocke zu acht­en, sind von der Gum­mimis­chung her speziell auf win­ter­liche Tem­per­a­turen aus­gerichtet. Im Gegen­zug sind sie bei hohen Plus­graden einem Som­mer­reifen in vie­len Diszi­plinen unter­legen”, erläutert der YOKO­HAMA-Tech­nikleit­er. So kann der Brem­sweg aus 100 km/h schon ein­mal eine dop­pelte Wagen­länge mehr betra­gen, wie Ver­suche in der Prax­is beweisen.” Zudem ist die Fahrsta­bil­ität im höheren Geschwindigkeits­bere­ich als äußerst kri­tisch einzustufen. “Der Ger­adeaus­lauf lei­det, und auch bei Last­wech­seln und beim schnellen Ein­lenken ver­hält sich das Fahrzeug weniger kon­trol­lier­bar als mit Som­mer­reifen”, wie Schi­wi­etz dar­legt.
Ein hohes Risiko, zumal mit steigen­dem Queck­sil­ber der ver­meintliche Spar­ef­fekt gegen null sinkt. “Win­terp­neus ver­schleißen bei heißem Asphalt in Reko­rdzeit und bedin­gen einen baldigen erneuten Aus­tausch”, erläutert der Fach­mann von YOKOHAMA.