Im Fall der Bombendrohungen gegen die Gummiwerke Fulda Ende Juni gibt es zwei Tatverdächtige und damit neue Ansatzpunkte für weitere Ermittlungen.

Nach dem Medienbericht der Fudaer Zeitung hat die Staatsanwaltschaft Fulda auf Anfrage mitgeteilt, dass zwei Männer aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung ausfindig gemacht worden sind.

Die Polizei hatte Telefonmitschnitte der Drohungen des anonymen Anrufers veröffentlicht und die Einwohner um Fahndungshilfe gebeten. Mehrere Bürger wollen die Stimme erkannt haben. Die beiden Tatverdächtigen würden jedoch jegliche Beteiligung an der Bombendrohung gegen die Gummiwerke bestreiten. Doch habe die Staatsanwaltschaft jetzt Sachverständigengutachten zu den Stimmen in Auftrag gegeben. Damit soll geklärt werden, ob sie als anonyme Anrufer infrage kommen, die sich jeweils morgens am 29. Juni aus einer Zelle am Heinrich-von-Bibra-Platz an der Hauptpost und am 30. Juni aus einer Telefonzelle an der Einmündung Pacelliallee / An St. Johann bei der Polizei gemeldet und von einer Bombe in den Gummiwerken gesprochen hatten. Nähere Angaben zu den verdächtigen Personen wurden von der Staatsanwaltschaft nicht bekannt gegeben.

Die Anrufe hatten für großen Aufruhr bei den Fulda Reifenwerken gesorgt, die die vorsorgliche Evakuierung hunderter Mitarbeiter, den Einsatz von Sprengstoffspürhunden, einem Hubschrauber der Bundespolizei sowie einen Produktionsausfall für das Werk mit sich brachten. Ein weiterer Drohanruf war außerdem ein paar Tage später in einem Werk in Fürstenwalde des Reifenherstellers Goodyear Dunlop eingegangen.